Claudia Gundacker

  1. In der letzten Zeit hat es rumort an der Vorklinik- was sind für dich die zentralen Fragen?
    Immer noch die Frage nach gerechten Gehältern. Zudem brauchen wir besseren Forschungssupport, d.h. Grant Manager, und da jedenfalls eine/einen pro Zentrum, als auch mehr Planstellen, z.B. Technikerstellen. Wenn schon exzellenter Forschungs-Output gewünscht ist, braucht es entsprechende Ressourcen, und nicht ProjektleiterInnen, die einen Gutteil ihrer Zeit darauf verwenden, Projekte zu administrieren, also als Sekretärin und Buchhalterin etc. fungieren.
    Die kontinuierliche Einwerbung von Drittmitteln verlangt vollen Einsatz, um im Wettbewerb zu bestehen. Wir schreiben in der Regel ja vier Anträge, damit wir letztlich einen gefördert bekommen. Das Problem: Die Energie und Zeit, die wir in die drei Anträge investieren, die nix werden, scheinen in keiner Statistik auf. In der Zeit könnten wir ja Paper schreiben, also sichtbaren Output produzieren. Es ist also für uns eine Gratwanderung, bei der wir mehr und gezieltere Unterstützung durch Grant Manager dringend brauchen. Aus meiner Sicht wär es für die Unis ein exzellentes Investment, um kontinuierlich hohen Forschungs-Output zu sichern und die GruppenleiterInnen administrativ zu entlasten.
  2. Stichwort baulicher Masterplan: wo stehen wir gerade?
    Der Campus Mariannengasse, soweit ich weiß freuen sich alle -mich eingeschlossen- darauf, wird 2025 Realität, wenn alles nach Plan läuft. Was die Planung betrifft (momentan ist ja Design-Freeze): die allermeisten müssen sich auf die Verantwortlichen, die hier eingebunden sind, verlassen. Sie haben also wenig bis keine Vorstellung davon, wie ihr zukünftiger Arbeitsplatz aussehen wird. Je nachdem wie transparent hier die OELs kommunizieren, ist es also mehr oder weniger ein Überraschungspaket. Mehr Partizipation wäre hier angebracht gewesen!
  3. Was wurde bisher erreicht?
    Eine deutliche Gehaltserhöhung für die QVler der Vorklinik. Zudem haben wir die Vorklinik sichtbarer gemacht, was das Bohren harter Ignoranzbretter bedeutet hat und da gibts noch Luft nach oben.
  4. Stichwort Gehälter: was ist der Stand der Dinge?
    Die wichtigste Aufgabe momentan ist die Betriebsvereinbarung zur Aufzahlung der QVler zustande zu bringen und ein Stufenmodell für jene zu verhandeln, die noch weiter weg sind von der Evaluierung der QV. Zudem werden die Vorklinik-ÄrztInnen ohne QV unzureichend bezahlt.
  5. Worauf bist du stolz?
    Auf den deutlichen Gehaltssprung, den die QVler nun machen. Die Vorklinik insgesamt sichtbarer gemacht zu haben.
  6. Was ist der nächste Schritt?
    Die Betriebsvereinbarung unter Dach und Fach zu bringen. Insgesamt bleiben wir an der Gehaltssache dran, da ist noch viel zu tun.