Tamar Kinaciyan

Warum und seit wann gibt es einen Arbeitskreis für Gleichbehandlung?

Den Arbeitskreis für Gleichbehandlung (AKG) gibt es an den Universitäten aufgrund des Universitätsgesetzes, UG, von 2002§ 42 (1) UG. An MedUni Wien gibt es den AKG seitdem sie als eigene Universität im Jahr 2004 aus der Med. Fakultät der Universität Wien entstand, also von Anfang an. Mit den Wahlen 2019 beginnt die 6. Funktionsperiode. Die Besonderheit des AKGs an der MedUni Wien ist, dass hier als einzige Österreichische Universität die Mitglieder gewählt werden und somit weisungsfrei und unabhängig sind.

Wie setzt sich dieser zusammen?

AKG setzt sich aus 2 Univ.-Profs., 4 Mittelbau-Angehörigen und 4 VertreterInnen des Allgemeinen Personals sowie aus 2 ÖH VetreterInnen und deren VertreterInnen, also insgesamt aus 24 Personen. Der AKG ist somit Anlaufstelle für alle Angehörigen der Medizinschen Universität Wien.

Welche Themen werden behandelt?

Diskriminierungsfälle auf Grund des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion oder Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Orientierung. Alle MitarbeiterInnen und Studierende können sich mit der Sicherheit auf Diskretion und Verschwiegenheit an eine/n Mitglied des AKG wenden. Sämtliche Schritte und Maßnahmen werden nur nach Absprache und Genehmigung mit den Betroffenen gesetzt. Bei begründetem Verdacht einer Ungleichbehandlung besteht das Recht, Einspruch gegen die Entscheidung bei der Schiedskommission zu erheben.

Warum ist ein AKG wichtig?

AKG steht einerseits in bereits genannten Diskriminierungs- und Problemfällen für alle Mitarbeiterinnen als vertrauenswürdige Anlaufstelle mit Rat und Tat zur Verfügung andererseits achten die Mitglieder auf Gleichstellung, Frauenförderung in strukturellen Entscheidungsprozessen, Personalpolitik, Forschung und Lehre sowie in den Zielvereinbarungen. In diesem Rahmen wurde der Frauenförderplan erstellt und überarbeitet.

Warum willst du weiter in dieser Funktion bleiben?

Weil ich überzeugt bin, dass in Personalpolitik, Gleichstellung, Frauenförderung in Forschung, Karriere und Berufungen noch viel zu tun gibt und ich mich als langjährige erfahrene Mitarbeiterin mich dazu berufen fühle einen wichtigen Beitrag leisten zu können, damit unsere Universität ein Mitarbeiter-orientierter Arbeitgeber und Modell-Universität für alle Österreichischen Unis wird. Das ist mein Vision!