Wer konkrete Antworten haben möchte, muss exakte Fragen stellen. Dies ist der Grund warum wir unsere Kampagne 2016 dem „Fragen- stellen“ gewidmet haben.
Ganz ehrlich: Wer hat sich noch nie die Frage gestellt, warum er/sie nach der Arbeit beginnt zu arbeiten oder sich Urlaub zum Arbeiten nimmt?! Im Tonfall empört bis verzweifelt stellt man sich dann meistens im Zwiegespräch die Frage: „Weshalb tue ich mir das eigentlich an?“ Und genau deshalb, weil wir diese Frage im Zwiegespräch so oft gehört haben, wollten wir sie zu Beginn unserer Kampagne ganz laut stellen!
Danke, für das großartige Feedback von vielen Kolleginnen und Kollegen.
In zahlreichen Gesprächen und Diskussionen im Vorfeld der Wahl haben wir nachgefragt und nachgehakt, wo der Schuh drückt. Unser Dank gilt wiederum all jenen, die einen Input geleistet haben.
Ihre Fragen haben wir unter fünf große Themenfragen zusammengefasst.
Frage eins ist all jenen gewidmet, die sich (auch nach fortgeschrittenem AssistentInnen- dasein) fragen, wann eigentlich ihre Ausbildung beginnt. Sie betrifft all jene, die leider viel zu oft ins kalte Wasser springen müssen.
Engagiertes (wissenschaftliches) Mentoring und hoher Einsatz für den Nachwuchs bleiben viel zu oft un-gelohnt. Daher widmen wir Frage zwei all jenen, die sich täglich um qualitativ hochwertige Lehre, echtes wissenschaftliches Mentoring und fundierte medizinische Ausbildung kümmern.
In letzter Zeit wurde und wird sehr viel über die neuen QV- Kriterien diskutiert und vor allem spekuliert. Hierzu herrscht weitestgehend Verunsicherung und viele Fragen zu den neuen Kriterien sind offen. Stellvertretend für all diese offenen Fragen, haben wir Frage Nummer 3 formuliert, die auch heißen könnte: Wann werde ich wissen, welche Kriterien für eine QV gelten?“
In den Gesprächen vorab der Wahl, haben wir viel zu oft gehört, dass das „schlechte Gewissen“ ein ständiger Wegbegleiter von Kolleginnen und Kollegen ist, die Zeit für Wissenschaft, Lehre und Klinik täglich mit Zeit für ihre Kinder vereinen. Frage Nummer vier ist daher allen Kolleginnen und Kollegen, die den „Vereinbarkeitsmarathon“ täglich zurücklegen:
Frage Nummer Fünf ist all jenen gewidmet, die täglich ihr Bestes geben und trotzdem im Februar nicht wissen, ob sie im Sommer noch einen Job haben werden.
Die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche Vertretungsarbeit im Betriebsrat ist, dass die MitarbeiterInnen dem Gremium und den einzelnen BetriebsrätInnen vertrauen.
Und dass man sich auf den Einsatz der BetriebsrätInnen für jedeN einzelneN verlassen kann.
Wir haben zahlreiche Gespräche geführt und die umfangreichen Ideen, Forderungen und Anregungen in drei Kategorien zusammengefasst. Planbarkeit, Vereinbarkeit und Gehältergerechtigkeit sind Grundpfeiler für einen Arbeitsplatz, an dem sowohl Spitzenleistung als auch eine zufriedenstellende Work-Life- Balance möglich sind.
Kurzverträge erschweren die Karriereplanung an der MedUniWien. Wir lehnen Kettenverträge ab, und fordern ehrliche Perspektiven.
Wir setzen uns ein für:
- die Sicherheit einer vollen Ausbildung an der jeweiligen Abteilung
- ehrliche Mitarbeitergespräche mit realistischen und machbaren Zielvereinbarungen im Bereich der Wissenschaft
- Zuteilung entsprechender Zeit-, „hardware-„ und „software-„ Ressourcen und eines Arbeitsplatzes (Labor, Dienstzimmer)
- Unterstützung im Sinne von „one-to-one“ Mentoring
- faire Verteilung der Wissenschaftszeiten unter den KollegInnen
Vor allem im Mittelbau existieren unterschiedlichste Dienstverträge mit unterschiedlicher Entlohnung sowohl innerhalb der Vorklinik als auch zwischen Klinik und Vorklinik.
Wir setzen uns ein für:
- ein transparentes und gerechtes Gehaltsschema, das die reale Leistung und Verantwortung abbildet.
- Entlohnung für unsere Leistungen in Lehre und Mentoring.
Familiengründung und Nachwuchs kollidieren oft mit der intensivsten Zeit der Ausbildung und des Karriereaufbaus. Kind(er), Ausbildung und wissenschaftliche Karriere zu vereinen ist eine große Herausforderung. Viele talentierte und smarte KollegInnen entscheiden sich deshalb leider oft gegen eine Laufbahn an der MedUni Wien.
Wir setzen uns ein für:
- ein echtes Bekenntnis zu einer familienfreundlichen Universität.
- den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen an der MedUni Wien.
mehr Möglichkeiten für Teilzeit-/Gleitzeitanstellung.